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28. Viva LAS VEGAS
Seid jemals ( nach durchzechter Nacht )
ihr morgens früh im Bett erwacht
und fühltet euch - ich sag's mal nett -
als wenn man “Blei im Schädel” hätt' ?
So frag´ ich mich, - grad' im Moment -,
ob jemand meinen Namen kennt,
auch Datum, Zeit, sind - Ach, du Schreck -,
verschwunden, futsch, nicht greifbar, weg !
Um auf der Uhr die Zeit zu seh'n
muss ich den Kopf zur Seite dreh'n,
der Brechreiz, der just in mir grollt,
zeigt an, dass ich das lassen sollt'.
Doch einen Blick hab' ich erhascht
- schon kurz vor Zehn - ganz überrascht
frag' ich mich jetzt, an welchem Tag
der Woch' ich mich befinden mag.
Für's Wochenende spricht ganz klar
mein Zustand, der ganz offenbar
vom Saufen stammt, was ich nicht tät',
käm' ich dadurch beim Job zu spät.
Doch and'rerseits - man weiß ja nie -
fehlt mir ja auch das WO und WIE
des Sauf-Events der letzten Nacht
und auch der ANLASS - Null Verdacht !
War's ganz spontan im Freundeskreis ?
War's in der Kneipe ? - So ein Scheiß -,
ein Loch blockiert als Säufer-Lohn
die höhere Gehirn-Funktion.
Als ich mich erstmal reck' und streck'
folgt auf dem Fuß der nächste Schreck,
ich fühle Haut, ein nacktes Bein,
- ich bin zwar blau, doch nicht allein.
Ganz vorsichtig lupf' ich die Deck'
und was ich nebenan entdeck'
gefällt mir ausgesprochen gut
und heizt es auf, mein "blaues Blut".
Sehr attraktiv und - Gott sei Dank -
auch deutlich weiblich, liegt dort blank
und ziemlich reizvoll, wie ich fand,
'ne Schönheit, die mir unbekannt.
Ein letzter Blick, ich deck' sie zu,
seh' mich dann um und denk': "Nanu ?",
mein Zimmer ist das sicher nicht,
den Vorhang auf - ich brauch' jetzt Licht.
Die Aussicht aus dem Fenster raus,
die zieht mir glatt die Schuhe aus,
- was gar nicht geht, denn ich bin nackt -
doch was ich seh', ist echt beknackt.
Obwohl ich hier noch niemals war
wird mir beim ersten Blick schon klar:
Hotels, Casinos, Lichterschein,
- ich kann nur in LAS VEGAS sein !
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